Golden Retriever
Es kann ohne Übertreibung festgestellt werden, dass der Golden Retriever heutzutage eine der beliebtesten Hunderassen ist. Man trifft ihn sowohl in den meisten Staaten des europäischen Kontinents und den Vereinigten Staaten als auch in zahlreichen Südländern, genauso wie auf dem Lande und in kleineren oder größeren Städten an. Als Familien-, Jagd-, Blindenführ-, Polizei-, Zoll- und Bergrettungshund oder als Mitglied eines Katastrophenschutzteams begleitet er den Menschen. Sie leben sowohl Palästen und Villen als auch in Plattenbauwohnungen oder Jagdhäusern.
Er ist der Star von Werbespots und gilt als das Symbol der Wachsamkeit, der Liebenswürdigkeit und der Zuverlässigkeit. Und nebenbei ist er ein perfekter Jagdhund geblieben. Seine Vielseitigkeit wird durch die Eigenschaft gefördert, die sich auch in seinem Namen befindet: „Retrieve“, was soviel bedeutet, wie zurückholen, wiederauffinden, apportieren. In seinem Mund kann er sogar rohe Eier tragen, ohne sie zu zerbrechen. Es gibt kaum Hunderassen, bei denen diese angeborene Eigenschaft sich so stark entwickeln und zur Perfektion kommen konnte. Dazu kommen noch seine hervorragende Erinnerungsfähigkeit, seine großartige Schwimmfähigkeit, sein ausgezeichneter Geruchssinn, seine gute Leichtführigkeit und seine unermüdliche Ausdauer. Während diese wunderbare englische Rasse von liebevoller und freundlicher Natur ist, gilt sie auch als erstklassiger Familienhund.
Lord Tweedmounth paarte 1868 einen gelben Retriever mit welligem Fell mit einem Tweed Water Spaniel. Bis 1890 züchtete der Lord diese Linie und führte die Zuchtbücher präzise weiter. Später kreuzte er einen anderen Tweed Water Spaniel sowie zwei schwarze Retriever, einen Irish Red Setter und einen sandfarbigen Bluthund. Der goldene Retriever erhielt 1913 ein eigenes Zuchtbuch im englischen Kennel Club. Die aus der Zucht von Lord Tweedmounth entstammten Hunde waren die Vorfahren der heutigen Golden Retriever. Die Züchter wollten einen Hund, der das geschossene Wild findet und dem Jäger apportiert. Für ihn gebe es keine Hindernisse, befinde man sich im Dickicht, Wald oder Wasser. Der Golden Retriever konnte diese Fähigkeiten bis heute bewahren.
Der Golden Retriever ist eine mittelgroße, kräftig gebaute Rasse. Er fühlt sich vor allem in einem Gartenhaus wohl, wo er seinen Bewegungsdrang befriedigen kann. Was aber für ihn am wichtigsten ist: Die Nähe seines Herrchens oder Frauchens. Dieses Bedürfnis und seine Gelehrigkeit, zusammen mit entsprechender Intelligenz, macht ihn zu einem gut tranierbaren Hund. Er will das Gefallen und das Lob seines Herrchens unbedingt verdienen. Auch der Retriever braucht Erziehung. Bereits im Alter ab 6-7 Monate kann man ihn zur Ausbildung bringen, wo er zu gehorchen lernt und wo man seine außerordentlichen Jagdfähigkeiten hervorlockt. Der Golden Retriever ist am stolzesten, wenn er das Wild seinem Herrchen übergeben kann.
Der typische Golden Retriever ist kinderfreundlich, geduldig uns kann nie aggressiv werden.
Aufgrund von Verwöhnfütterung und mangelnder Bewegung neigt er im Stadtleben zur Gewichtszunahme. Seine Pflege ist einfach, wobei man die mittellangen, welligen Haare regelmäßig durchkämmen muss.
Sie gelten als außerordentlich vielseitige Hunde und können deswegen in unzähligen Aufgabengebieten eingesetzt werden. Ihr ursprünglicher „Beruf“ ist Jagen. Der Retriever wurde grundsätzlich für Wasser- und Feldarbeit (für das Wild apportieren) hochgezüchtet. Auch für die Aufgabe eines Blindenführhundes oder eines Behindertenbegleithundes werden oft Retriever ausgebildet. Aufgrund ihres außerordentlichen Geruchssinnes werden sie auch beim Aufspüren von Drogen eingesetzt. Sie schneiden in verschiedenen Hundesportarten gut ab.